Richtlinien für Hallenturniere

 

Genehmigung:

Hallenturniere sind genehmigungspflichtig! Die Genehmigung ist vom Veranstalter mindestens 14 Tage vor dem Spieltermin unter Vorlage der Turnierbestimmungen, einer Liste der teilnehmenden Mannschaften und eines Zeitplanes beim Spielausschussobmann zu beantragen.

 

Turnierleitung:

Die Leitung und Durchführung eines Turniers obliegt dem Veranstalter. Eine Turnierleitung ist zu bilden, der mindestens drei Personen angehören müssen.

Bei jedem Turnier soll ein Sportarzt, mindestens aber ein Sanitätsdienst zugegen sein.

 

Spielfeld:

Die Länge soll 30-50m und die Breite 15-25m betragen. Als Strafraum ist ein rechteckiger Torraum abzuzeichnen, der mindestens 6m tief sein muss. Die seitlichen Begrenzungslinien des Torraumes verlaufen mindestens 3m seitlich der Torpfosten. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, kann auch ein für Hallenhandballspiele eingezeichneter Wurfkreis als Straf- bzw. Torraum Verwendung finden.

Das Tor kann 3-5m breit und muss 2m hoch sein. Bei 3m breiten Toren ist der Strafstoßpunkt 7m, bei 5m breiten Toren 9m vom Tor entfernt.

 

Anzahl der Spieler:

Eine Mannschaft soll aus bis zu 12 Spielern bestehen, von denen je nach Spielfeldgröße bis zu 6 (1 Torwart u. 5 Feldspieler) gleichzeitig auf dem Spielfeld sein dürfen.

Hat eine Mannschaft mehr als die zulässige Anzahl Spieler auf dem Spielfeld, so ist das Spiel zu unterbrechen und der Spieler, der zu früh das Spielfeld betreten hat, mit der gelben Karte zu verwarnen. Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß für die gegnerische Mannschaft erfolgt dort, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war.

Wird durch Feldverweise die Zahl der Spieler einer Mannschaft auf weniger als 2 Feldspieler verringert, so muss das Spiel abgebrochen werden. Es gelten die Bestimmungen für Spielwertung bei verschuldetem Spielabbruch.

 

Spielberechtigung:

Es dürfen nur Spieler eingesetzt werden, die eine ordnungsgemäße Spielberechtigung für die teilnehmende Mannschaft besitzen und nicht gesperrt sind.

 

Fußballregeln und Spielbestimmungen:

Falls die Decke oder herabhängende Gegenstände berührt werden, wird das Spiel mit einem indirekten (in der Halle nur indirekte Freistöße!) Freistoß unterhalb des Berührungspunktes fortgesetzt. Springt der Ball von der Decke ins Tor, erfolgt die Spielfortsetzung mit Ab-/Eckstoß. Springt der Ball von der Latte (oder Pfosten) direkt an die Decke, so wird weitergespielt!

Die Abseitsregel ist aufgehoben.

Der Torwart darf den Torraum nicht verlassen, es sei denn zur Abwehr eines Balles. Er darf jedoch einen Strafstoß ausführen, muss sich dann aber sofort wieder in seinen Torraum begeben und darf auch keinen Nachschuss ausführen.

Aus der eigenen Spielhälfte kann ein Tor direkt erzielt werden. Dies gilt nicht für den Torwart, wenn dieser den Ball nach einem Toraus wieder ins Spiel bringt. Beim Anstoß und bei Spielfortsetzungen müssen alle gegnerischen Spieler mindestens 3m vom Ball entfernt sein.

Der Torraum entspricht dem Strafraum.

Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst die Tordifferenz, danach die mehr erzielten Treffer. Ist auch hier Gleichstand, so entscheidet das Spielergebnis des direkten Vergleichs. Endete dieser auch unentschieden, so wird zur Ermittlung des Staffel- bzw. Turniersiegers die Entscheidung durch „Sieben- bzw. Neun-Meter-Schießen“ aus dem Stand ohne Nachschuss mit einem Ausfallschritt herbeigeführt.

 

Alle Freistöße sind indirekt auszuführen. Innerhalb des Strafraums verwirkte indirekte Freistöße für die angreifende Mannschaft sind auf der parallel zur Torlinie verlaufenden Strafraumlinie von dem Punkt auszuführen, der dem Tatort am nächsten gelegen ist.

 

Bei der Ausführung des Strafstoßes müssen sich die Spieler außerhalb des Straf- bzw. Torraumes und innerhalb des Spielfeldes befinden sowie mindestens 3m vom Strafstoßpunkt entfernt sein, bis der Ball im Spiel ist.

 

Der Einwurf ist durch einrollen zu ersetzen.

 

Hat der Ball die Torlinie oder Torbande überschritten, nachdem er zuletzt von einem Angreifer berührt worden war, darf ihn nur der Torwart durch Werfen, Rollen oder durch Abstoß wieder ins Spiel bringen. Er ist erst wieder im Spiel, wenn er den Straf- bzw. Torraum verlassen hat. Kein gegnerischer Spieler darf sich im Straf- bzw. Torraum aufhalten, bevor der Ball im Spiel ist.

Erfolgt der Abwurf od. Abstoß über die eigene Spielhälfte hinaus, ohne dass ein anderer Spieler den Ball berührt hat, so ist auf indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft von der Mittellinie aus zu entscheiden. Diese Bestimmung gilt im übrigen für jegliches Abspiel des Torwarts, wenn er zuvor den Ball kontrolliert gehalten hat (dies gilt nur, wenn er den Ball mit den Händen gehalten hat). Wenn er den Ball mit dem Fuß kontrolliert gestoppt hat, kann er sogar ein Tor erzielen. Die Vorteilbestimmung findet Anwendung.

 

Wenn ein Feldspieler den Ball absichtlich seinem Torwart mit dem Fuß zuspielt, ist es diesem untersagt, den Ball mit den Händen zu berühren. Tut er dies dennoch, ist ein indirekter Freistoß zu verhängen.

Berührt der Torwart den Ball mit der Hand, nachdem er ihn direkt durch Einrollen eines Mitspielers erhalten hat, ist ein indirekter Freistoß zu verhängen.

Wenn der Torwart den Ball länger als 5-6 Sekunden in den Händen hält, hat der SR dies als unsportliche Verzögerung zu betrachten und durch einen indirekten Freistoß zu ahnden.

Ein indirekter Freistoß ist auch dann zu verhängen, wenn der Torwart den Ball länger als 5-6 Sekunden mit dem Fuß führt, aber noch berechtigt ist, den Ball in die Hand zu nehmen. Dies gilt auch, wenn der Torwart den Ball zunächst außerhalb des Strafraumes mit dem Fuß angenommen hat.

 

Verwarnung und Feldverweis:

Der SR kann einen Spieler einmal während eines Spieles für die Dauer von zwei Minuten des Spielfeldes verweisen, wenn ihm eine Verwarnung (gelbe Karte) nicht mehr gerechtfertigt, ein Feldverweis auf Dauer (rote Karte) jedoch noch nicht erforderlich erscheint.

Ein Feldverweis auf Zeit kann sowohl ohne vorausgegangene als auch nach erfolgter Verwarnung ausgesprochen werden. Eine Verwarnung nach einem Feldverweis auf Zeit ist unzulässig. Die Mannschaft kann wieder durch einen Spieler ergänzt werden. Bei Feldverweis mit der roten Karte scheidet der Spieler aus dem Turnier aus und ist der zuständigen Spielleitenden Stelle zu melden. Nach Ablauf von drei Minuten kann die Mannschaft wieder durch einen anderen Spieler ergänzt werden.

Eine Mannschaft, die einen oder mehrere Feldverweis(e)auf Zeit oder eine rote Karte hinnehmen musste, kann wieder auf die zulässige Anzahl Spieler ergänzt werden, wenn die gegnerische Mannschaft ein Tor erzielt. (Es können dann zum Beispiel auch die 2 Spieler einer Mannschaft, die mit je einer Zeitstrafe belegt waren, wieder am Spiel teilnehmen, wenn der Gegner ein Tor erzielt).

 

Spielerliste, Spielberichte

Vor Beginn des Turniers hat jede Mannschaft einen Spielbericht zu erstellen und der Turnierleitung zusammen mit den Spielerpässen zu übergeben.Diese stellt unmittelbar nach der Veranstaltung der zuständigen spielleitenden Stelle die Spielberichte zu. Die Eintragungen auf dem Spielberichtsbogen müssen mit den Rückennummern übereinstimmen!

 

Entscheidungsschiessen

Am Entscheidungsschiessen dürfen nur die Spieler teilnehmen, die beim Ende des Spiels auf dem Spielfeld waren. Sollte mit 4 Feldspielern und 1 Torwart gespielt werden, so muss unter den ersten 5 Schützen auch der Torwart sein! Bleibt es nach 5 Schüssen bei Torgleichheit, müssen dieselben Spieler erneut schießen. Die Reihenfolge kann aber geändert werden.

Beim Entscheidungsschießen ist – im Gegensatz zu den Strafstößen während der normalen Spielzeit - nur 1 Ausfallschritt als Anlauf erlaubt.

 

Ausrüstung

Bei Junioren-Turnieren ist das Tragen von Schienbeinschützern Pflicht!

 

 

 

Die rot markierten Passagen wurden am 12.01.2004 ersetzt bzw. ergänzt.