1. Vorsitzender
Kreisfußballverband-Segeberg
23795 Klein Rönnau
Fax: 04551/840742
Klein Rönnau, 14. April 2005
Bericht des 1. Vorsitzenden des Kreisfußballverbandes
Wir freuen uns, dass der TSV Nahe dem Wunsch des
KFV-Vorstandes entsprochen hat und der Verbandstage 2005 hier in Nahe
stattfinden kann.
Der TSV Nahe hat sich in den letzten Jahren zu einer
hervorragenden Adresse im Frauenfußball entwickelt. Aus der Spielgemeinschaft
mit dem TuS Stusie ist die heutige Mannschaft hervor gegangen und vertritt den
Verein auf der höchsten Ebene im Land, der Verbandsliga, hervorragend. Das Ziel
Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga hat die Mannschaft fest im
Visier. Wir wünschen von unserer Seite viel Erfolg!! Im Jugendbereich hat sich
einiges positiv entwickelt, was auch mit dem Gewinn der
Hallenkreismeisterschaft der B-Jugend
dokumentiert wurde. Wir hoffen für den TSV, dass sich dies auch im
Herrenbereich fortsetzt. Wir wollen mit dem Verbandstag in Nahe ein
zusätzliches Zeichen setzen, das helfen soll eine wettbewerbsfähige
Herrenmannschaft in die nächste Saison zu schicken.
An erster Stelle
dieses Berichtes sind die Gedanken natürlich wieder bei den Menschen, die viel
für den Fußball geopfert haben, aber leider schon von uns gegangen sind.
Stellvertretend für alle Anderen, nenne ich hier den Sportfreund
Jürgen Frahm (SV
Todesfelde)
Jürgen Frahm war ein Urgestein des SV Todesfelde und
nicht wegzudenken aus der Fußballabteilung. Nach kurzer Unterbrechung hatte er
sich gerade wieder als Fußballobmann zur Verfügung gestellt als er plötzlich
und unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Wir werden immer in Ehren an
ihn denken.
Verbandstage trennen unsere ehrenamtliche
Arbeit immer in Abschnitte, nach denen man zurückschaut, zusammenfasst und das
Ergebnis bewertet, aber auch nach vorne blickt und Perspektiven aufzeigt.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass wir es in erster
Linie mit ehrenamtlichen Sportfreunden zu tun haben, deren Engagement und
Einsatzfreudigkeit weit über das normale Maß hinausgehen und die ihre Freizeit
opfern, um es Anderen zu ermöglichen einem geregelten Spielbetrieb nachzugehen.
Leider lässt uns hier die Politik im Stich und ist immer weniger bereit in die
Jugend, in den Sport zu investieren. Es ist kaum nachzuvollziehen, dass wir
immer wieder Kürzungen hinnehmen müssen. Hier denkt man einfach zu kurz, die
Folgekosten verursacht durch Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind zwar
schwer zu beziffern, aber übersteigen die Investitionen um ein Vielfaches.
Würde es in manchen Orten keinen Sportverein geben, hätten die Kinder und
Jugendlichen noch weniger die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung
nachzugehen.
Rückblickend bedanke ich mich bei allen
Ausschüssen für die engagierte Arbeit und bedanke mich speziell bei meinen
Vorstandsmitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der fast
reibungslose Ablauf der Spielserien
spricht für sich und ist in den einzelnen Berichten der Ausschüse dokumentiert.
Trotzdem haben wir auch einiges an Verbesserungspotetial erkannt und werden
versuchen dies umzusetzen.
In allen Punkten ist zu erkennen, dass das die Zusammenarbeit zwischen Verband und den
Vereinen enger werden muß, damit Entscheidungen transparenter werden und damit
die Anregungen der Vereinsvertreter in unsere Arbeit einfließen können. Hier
ist allerdings ein guter Anfang gemacht. Die Halbzeittagungen in der
Winterpause mit den Vereinen sind der erste Schritt. Hier werden Informationen
ausgetauscht und Anregungen gebracht aber auch konstuktive Kritik geübt. Dies
trägt zu einem besseren Verhältnis bei. Man kann aber auch feststellen, dass
das Verhältnis der Vereinsvertreter untereinander deutlich besser geworden ist.
Sportliche Rivalität ja, aber sonst herrscht ein freundschaftlicher Ton und
eine gute Stimmung. Wir werden von unserer Seite weitere Termine anbieten und
hoffen auf gute Resonanz. Speziell in den Jahren, in denen es keinen Verbandstag
gibt könnte ich mir einen weiteren Termin zum Abschluß der Serie vorstellen.
Auch die Jugend sollte einen eigenen Termin erhalten. Gerade in der
Jugendarbeit gilt es die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem
Jugendausschuß zu intensivieren um für die Kinder und Jugendlichen das
„Richtige“ zu erreichen. Die Zusammenarbeit zwischen DFB-Stützpunkt und
Kreisjugendausschuss existiert praktisch überhaupt nicht. Da müssen wir doch
den Anspruch haben, dies für die Zukunft ändern zu wollen und das Thema anzupacken.
Bei dem Thema Haushalt
und Budget ist es schwer einen Konsens zu finden aber auch hier sollte wir
es versuchen. Es nützt nichts wenn der Finger immer wieder in die Wunde gelegt
wird und keiner bereit ist den ersten Schritt zu tun. Das leidige Thema
Ordnungsgelder gehört ja für jeden schon fast zum Lieblingsthema und sprengt
manche Versammlung. Die eine Partei klagt über zu viel Ordnungsgelder, die
andere Partei klagt über die Unzulänglichkeiten der Vererinsvertreter. Wir
müssen das schon gemeinsam lösen. In unserem Haushaltsentwurf haben wir den
positiven Willen der Vereinsvertreter berücksichtigt und gehen wieder mal von
einem geringerem Aufkommen aus. Helfen Sie uns und sich selbst dabei, das auch
zu erreichen. Schulen Sie Ihre Trainer und Betreuer!!! Wir werden Sie
unterstützen! Zusätzlich stehen die Ordnungsgelder intern immer wieder auf dem
Prüfstand und werden auf Sinnhaftigkeit überprüft.
Der Blick in die Zukunft
lässt uns viele neue Herausforderungen erkennen. Hier werden wir noch
stärker als in der Vergangenheit gefordert werden. Neben dem normalen
Spielbetrieb öffnet der Verband sich hin zu Schule, Freizeit- und Breitensport.
Der DFB gibt hier ganz klar den Ton an. Man will auch die eben genannten
Gruppen an sich binden, dazu muß man bereit sein neue Wege zu gehen und
Spielformen und Wettkämpfe anbieten, die frei von großen Reglements sind.
Zusätzlich sieht man in dem Mädchen- und Frauenfußball ein großes Potential an
neuen Mitgliedern. Man hat das Jahr 2005 zum Jahr des Mädchenfußballs erklärt
und unterstützt dies seitens des DFB mit Veranstaltungen und Aktionen. Die WM
im Jahr 2006 in Deutschland wirft große Schatten voraus und auch hier gibt es
etliche Aktionen um ganz Fußball-Deutschland auf WM-Kurs zu bringen und um
speziell unsere Jugendlichen für den Fußball zu gewinnen. Der Verband benötigt
engagierte Mitarbeiter in den einzelnen Gremien, die bereit sind neue Wege zu
gehen und das o.g. mit anzuschieben. Es ist nicht mehr so, dass die einzelnen
Beisitzer des Vorstandes nur wenig eingebunden werden und die Hauptlast in den
Ausschüsen liegt. Jeder einzelne hat fest definierte Aufgaben und ist in seinem
Segment mit einer Menge Aufgaben betraut. Deshalb werden wir versuchen die
einzelnen Personen jeweils nur mit einer Aufgabe zu versehen. Man sieht es an
den ausgeschriebenen Wahlen, dass wir weitere Vorstandsmitglieder benötigen um
den Anforderungen gerecht zu werden.
Konkret geht es jetzt an die Weichenstellung für den Verbandstag 2007. Die Projektgruppe
„Zukunftsentwicklung“ arbeitet hier am Konzept und bringt schon heute einzelne
Anträge und Vorschläge ein, damit 2007 die Struktur des SHFV auf die Zukunft
ausgerichtet werden kann. Das bedeutet nicht nur ein neues Spielklassensystem,
sondern auch Änderung der Rahmenbedingungunen, der Satzung und Ordnung. Im
Augenblick gehe ich von einem Wegfall der heutigen Bezirksstruktur aus.
Zusätzlich sind aus der Fragebogenaktion in 2004 weitere
Schwerpunkte hervorgegangen, die es anzupacken gilt. Zu dem Thema
Spielgemeinschaften gibt es schon heute
einen konkreten Vorschlag, der zur Abstimmung vorliegt. Weitere Punkte sind
Verwaltungsreform, Demographische Entwicklung, Ordnungsgelder/Gebühren
usw.. Wie man sieht viele Aufgaben, die
es zu bewältigen gilt. An diesen Punkten, sieht man die Wichtigkeit des
SHFV-Beirates, der die Entscheidungen trifft oder die Anträge an den
Verbandstag stellt.
In meinem Bericht darf natürlich eines nicht vergessen
werden. Unser Dank an Horst Dwenger für
seine Zustiftung zum Kapital der Stiftung der Kreissparkasse im Kreis Segeberg.
Aus dieser Stiftung erhalten wir eine jährliche zweckgebundene Zuwendung von
500,00 €. Dieses herausragende soziale und sportliche Engagement gilt es
hervorzuheben und zu würdigen und übertifft seine ehrenamtliche Tätigkeit, die
er über Jahrzente dem Fußballsport zur Verfügung gestellt hat um ein
Vielfaches.
Ich freue mich auf ein weitere konstruktive
Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen in den Vereinen und Gremien des
Verbandes.
Klein Rönnau, der 26.02.2005
Hans-Joachim Schöps