Hans-Joachim Schöps

1. Vorsitzender

Kreisfußballverband-Segeberg

St. Georges-Allee 21

23795 Klein Rönnau

Tel.: 04551/84212

Fax: 04551/840742

hans-joachim.schoeps@kfvsegeberg.de

Klein Rönnau, 14. April 2005

 

 

Bericht des 1. Vorsitzenden des Kreisfußballverbandes

 

 

Wir freuen uns, dass der TSV Nahe dem Wunsch des KFV-Vorstandes entsprochen hat und der Verbandstage 2005 hier in Nahe stattfinden kann.

 

Der TSV Nahe hat sich in den letzten Jahren zu einer hervorragenden Adresse im Frauenfußball entwickelt. Aus der Spielgemeinschaft mit dem TuS Stusie ist die heutige Mannschaft hervor gegangen und vertritt den Verein auf der höchsten Ebene im Land, der Verbandsliga, hervorragend. Das Ziel Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga hat die Mannschaft fest im Visier. Wir wünschen von unserer Seite viel Erfolg!! Im Jugendbereich hat sich einiges positiv entwickelt, was auch mit dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft der B-Jugend  dokumentiert wurde. Wir hoffen für den TSV, dass sich dies auch im Herrenbereich fortsetzt. Wir wollen mit dem Verbandstag in Nahe ein zusätzliches Zeichen setzen, das helfen soll eine wettbewerbsfähige Herrenmannschaft in die nächste Saison zu schicken.

 

An erster Stelle dieses Berichtes sind die Gedanken natürlich wieder bei den Menschen, die viel für den Fußball geopfert haben, aber leider schon von uns gegangen sind. Stellvertretend für alle Anderen, nenne ich hier den Sportfreund

 

Jürgen Frahm (SV Todesfelde)

Jürgen Frahm war ein Urgestein des SV Todesfelde und nicht wegzudenken aus der Fußballabteilung. Nach kurzer Unterbrechung hatte er sich gerade wieder als Fußballobmann zur Verfügung gestellt als er plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Wir werden immer in Ehren an ihn denken.

 

Verbandstage trennen unsere ehrenamtliche Arbeit immer in Abschnitte, nach denen man zurückschaut, zusammenfasst und das Ergebnis bewertet, aber auch nach vorne blickt und Perspektiven aufzeigt.

Dabei sollte man nicht vergessen, dass wir es in erster Linie mit ehrenamtlichen Sportfreunden zu tun haben, deren Engagement und Einsatzfreudigkeit weit über das normale Maß hinausgehen und die ihre Freizeit opfern, um es Anderen zu ermöglichen einem geregelten Spielbetrieb nachzugehen. Leider lässt uns hier die Politik im Stich und ist immer weniger bereit in die Jugend, in den Sport zu investieren. Es ist kaum nachzuvollziehen, dass wir immer wieder Kürzungen hinnehmen müssen. Hier denkt man einfach zu kurz, die Folgekosten verursacht durch Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind zwar schwer zu beziffern, aber übersteigen die Investitionen um ein Vielfaches. Würde es in manchen Orten keinen Sportverein geben, hätten die Kinder und Jugendlichen noch weniger die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen.

 

Rückblickend bedanke ich mich bei allen Ausschüssen für die engagierte Arbeit und bedanke mich speziell bei meinen Vorstandsmitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der fast reibungslose Ablauf der  Spielserien spricht für sich und ist in den einzelnen Berichten der Ausschüse dokumentiert. Trotzdem haben wir auch einiges an Verbesserungspotetial erkannt und werden versuchen dies umzusetzen.

 

In allen Punkten ist zu erkennen, dass das die Zusammenarbeit zwischen Verband und den Vereinen enger werden muß, damit Entscheidungen transparenter werden und damit die Anregungen der Vereinsvertreter in unsere Arbeit einfließen können. Hier ist allerdings ein guter Anfang gemacht. Die Halbzeittagungen in der Winterpause mit den Vereinen sind der erste Schritt. Hier werden Informationen ausgetauscht und Anregungen gebracht aber auch konstuktive Kritik geübt. Dies trägt zu einem besseren Verhältnis bei. Man kann aber auch feststellen, dass das Verhältnis der Vereinsvertreter untereinander deutlich besser geworden ist. Sportliche Rivalität ja, aber sonst herrscht ein freundschaftlicher Ton und eine gute Stimmung. Wir werden von unserer Seite weitere Termine anbieten und hoffen auf gute Resonanz. Speziell in den Jahren, in denen es keinen Verbandstag gibt könnte ich mir einen weiteren Termin zum Abschluß der Serie vorstellen. Auch die Jugend sollte einen eigenen Termin erhalten. Gerade in der Jugendarbeit gilt es die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem Jugendausschuß zu intensivieren um für die Kinder und Jugendlichen das „Richtige“ zu erreichen. Die Zusammenarbeit zwischen DFB-Stützpunkt und Kreisjugendausschuss existiert praktisch überhaupt nicht. Da müssen wir doch den Anspruch haben, dies für die Zukunft ändern zu wollen und das Thema anzupacken.

 

Bei dem Thema Haushalt und Budget ist es schwer einen Konsens zu finden aber auch hier sollte wir es versuchen. Es nützt nichts wenn der Finger immer wieder in die Wunde gelegt wird und keiner bereit ist den ersten Schritt zu tun. Das leidige Thema Ordnungsgelder gehört ja für jeden schon fast zum Lieblingsthema und sprengt manche Versammlung. Die eine Partei klagt über zu viel Ordnungsgelder, die andere Partei klagt über die Unzulänglichkeiten der Vererinsvertreter. Wir müssen das schon gemeinsam lösen. In unserem Haushaltsentwurf haben wir den positiven Willen der Vereinsvertreter berücksichtigt und gehen wieder mal von einem geringerem Aufkommen aus. Helfen Sie uns und sich selbst dabei, das auch zu erreichen. Schulen Sie Ihre Trainer und Betreuer!!! Wir werden Sie unterstützen! Zusätzlich stehen die Ordnungsgelder intern immer wieder auf dem Prüfstand und werden auf Sinnhaftigkeit überprüft.

 

Der Blick in die Zukunft lässt uns viele neue Herausforderungen erkennen. Hier werden wir noch stärker als in der Vergangenheit gefordert werden. Neben dem normalen Spielbetrieb öffnet der Verband sich hin zu Schule, Freizeit- und Breitensport. Der DFB gibt hier ganz klar den Ton an. Man will auch die eben genannten Gruppen an sich binden, dazu muß man bereit sein neue Wege zu gehen und Spielformen und Wettkämpfe anbieten, die frei von großen Reglements sind. Zusätzlich sieht man in dem Mädchen- und Frauenfußball ein großes Potential an neuen Mitgliedern. Man hat das Jahr 2005 zum Jahr des Mädchenfußballs erklärt und unterstützt dies seitens des DFB mit Veranstaltungen und Aktionen. Die WM im Jahr 2006 in Deutschland wirft große Schatten voraus und auch hier gibt es etliche Aktionen um ganz Fußball-Deutschland auf WM-Kurs zu bringen und um speziell unsere Jugendlichen für den Fußball zu gewinnen. Der Verband benötigt engagierte Mitarbeiter in den einzelnen Gremien, die bereit sind neue Wege zu gehen und das o.g. mit anzuschieben. Es ist nicht mehr so, dass die einzelnen Beisitzer des Vorstandes nur wenig eingebunden werden und die Hauptlast in den Ausschüsen liegt. Jeder einzelne hat fest definierte Aufgaben und ist in seinem Segment mit einer Menge Aufgaben betraut. Deshalb werden wir versuchen die einzelnen Personen jeweils nur mit einer Aufgabe zu versehen. Man sieht es an den ausgeschriebenen Wahlen, dass wir weitere Vorstandsmitglieder benötigen um den Anforderungen gerecht zu werden.

Konkret geht es jetzt an die Weichenstellung für den Verbandstag 2007. Die Projektgruppe „Zukunftsentwicklung“ arbeitet hier am Konzept und bringt schon heute einzelne Anträge und Vorschläge ein, damit 2007 die Struktur des SHFV auf die Zukunft ausgerichtet werden kann. Das bedeutet nicht nur ein neues Spielklassensystem, sondern auch Änderung der Rahmenbedingungunen, der Satzung und Ordnung. Im Augenblick gehe ich von einem Wegfall der heutigen Bezirksstruktur aus.

Zusätzlich sind aus der Fragebogenaktion in 2004 weitere Schwerpunkte hervorgegangen, die es anzupacken gilt. Zu dem Thema Spielgemeinschaften gibt es  schon heute einen konkreten Vorschlag, der zur Abstimmung vorliegt. Weitere Punkte sind Verwaltungsreform, Demographische Entwicklung, Ordnungsgelder/Gebühren usw..  Wie man sieht viele Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. An diesen Punkten, sieht man die Wichtigkeit des SHFV-Beirates, der die Entscheidungen trifft oder die Anträge an den Verbandstag stellt.

 

In meinem Bericht darf natürlich eines nicht vergessen werden. Unser Dank an Horst Dwenger für seine Zustiftung zum Kapital der Stiftung der Kreissparkasse im Kreis Segeberg. Aus dieser Stiftung erhalten wir eine jährliche zweckgebundene Zuwendung von 500,00 €. Dieses herausragende soziale und sportliche Engagement gilt es hervorzuheben und zu würdigen und übertifft seine ehrenamtliche Tätigkeit, die er über Jahrzente dem Fußballsport zur Verfügung gestellt hat um ein Vielfaches.

 

Ich freue mich auf ein weitere konstruktive Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen in den Vereinen und Gremien des Verbandes.

 

Klein Rönnau, der 26.02.2005

 

Hans-Joachim Schöps